Freiwillige Feuerwehr mal anders!
Das Berufsfeuerwehrleben ist nur etwas für die ganz Großen?! Von wegen. Die Jugendfeuerwehren der Stadt Falkenstein/Harz haben bewiesen, dass auch sie ein Tag voller spontaner, ereignisreicher, wenn auch nachgestellter dafür nicht weniger realistischer, Einsätze bewältigen können. Am Freitag, den 08.10.2021, startete wohl eines der aufregendsten Wochenenden, die es bisher gab. Ein Berufsfeuerwehrwochende. Dieses Wochenende sollte schon im letzten Jahr durchgeführt werden, musste – wie so Vieles – leider wegen Corona abgesagt werden. Doch in diesem Jahr wurde dies nachgeholt mit circa vierzig Kindern und einer Vielzahl an Betreuern aus der ganzen Stadt. Wir begannen mit der Begrüßung, unseres Stadtjugendwarts Andreas Kleimeyer am Meisdorfer Feuerwehrdepot. Danach machten sich die Jugendlichen an den Aufbau der Feldbetten und waren schon voller Erwartungen, wann es denn endlich los gingen würde. Man spürte die Nervosität sowie Enthusiasmus, gerade von den Kleinsten unter den Großen, die gerade erst in die Jugendfeuerwehr übergegangen sind. Die Frage: „Wann geht’s denn endlich los?“, konnte man schon gar nicht mehr zählen. Doch dann ging es los und die Sirene ertönte. Der erste Einsatz: Person in Notlage. Dafür wurden die Ermslebener, Reinstedter und Endorfer Feuerwehren angefordert, denn die Einsätze waren entweder für alle Feuerwehren oder nur ein Teil der Stadt Falkenstein vorgesehen. Um 17 Uhr, nur zehn Minuten später, wurden die Feuerwehren Meisdorf und Pansfelde alarmiert zu einer meterlangen Ölspur, die sich durch ein Teil von Meisdorf zog. Doch kurz bevor wir die Einsatzstelle erreichten, ertönte der Melder erneut, aber diesmal ging es um einen ungeplanten, echten Einsatz für viele Feuerwehren der Stadt. Die Kinder, die auf den Autos saßen, mussten die diese fürs Erste verlassen, sodass die Einsatzkräfte der Alarmierung folgen konnten. Zum Glück bestätigte sich das Einsatzstichwort „Zwei vermisste Personen und Gasgeruch in Wohnung“ nicht. Die Ermslebener und Reinstedter Kameraden konnten den Einsatz unter Vornahme von Atemschutzgeräteträgern und Gaswarngeräten abarbeiten. Die ebenfalls angeforderten Kameraden aus Endorf und Meisdorf konnten noch auf der Anfahrt den Einsatz abbrechen und der Tag konnte normal weiterlaufen. Nach dem Abendessen, kamen die nächsten Einsätze rein. Dieses Mal mussten die Jugendlichen der Feuerwehren Ermsleben, Reinstedt und Endorf eine Ölspur beseitigen und fuhren mit vollbesetzten Fahrzeugen los. Auch die Jugendlichen aus Meisdorf und Pansfelde mussten sich nicht langweilen, denn nur wenige Minuten später, forderte man sie an, um bei einem PKW-Unfall mit einer Verletzten Person sowie einem aufgelösten Fahrer zu helfen. Dabei kümmerten sich die Einsatzkräfte der Meisdorfer, um die Personenbetreuung und die Pansfelder sicherten die Unfallstelle ab und bauten Licht auf. Nach diesem eher kleineren Einsatz, wurden um 20:30 Uhr alle Feuerwehren zu einem Brand der Stufe 2 alarmiert. Hier wurden Palettenhäuser von unseren Betreuern angezündet, um alles sehr realistisch dazustellen, was ihnen mehr als gut gelungen ist. Die Jugendlichen handelten wie Profis und meisterten diesen Einsatz mit Bravour. Über Wasserentnahme bis hin zum „richtigen“ Löschen des Feuers. Diesen Einsatz kann man als Highlight des Abends bezeichnen. Gegen 22 Uhr sollte Ruhe ins Depot einkehren. Aber diese Rechnung hatten wir Jugendlichen ohne unsere Betreuer gemacht, denn diese lösten die Sirene nochmals 22:45 Uhr aus. Alle wurden wach, zogen sich schnell an und rannten zu ihren Gruppenführern, um Informationen über unseren Einsatz zu erfahren. Es hieß: unklare Rauchentwicklung und eine vermisste Person. Wir fuhren auf das Gelände der Landtechnik Stallmann in Meisdorf. Die Einsatzkräfte mussten ein Vorhängeschloss aufschneiden, um auf das Gelände zu kommen. Danach machten sich die Meisten an die Personen suche, die in diesem Fall Vorrang hatte. Nebenbei löschte man das Feuer in einer Brennschale. Als dieser Einsatz beendet war, konnten die Jugendlichen in ihre Betten. Den nächsten Morgen, begannen wir mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach machten wir uns an den Abbau unserer Feldbetten sowie ans Aufräumen. Um 8:30 Uhr ertönte nochmals die Sirene und wir mussten uns auf den Weg nach Ermsleben auf das Geländer der Umwelttechnik und Wasserbau Spezialtiefbau machen, um zwei Personen in Notlage zu retten. Eine der Personen, bzw. Puppen, lag unter zwei Betonteilen, die andere wurde von einem Auto überfahren. Kurz nachdem wir diesen Einsatz beendet hatten, wurden wir zu einem nächsten gerufen. Es wurden vier Wanderer vermisst, die sich im Wald aufhielten. Wir suchten die Personen und leisteten Erste Hilfe und begleiteten Sie aus dem Wald zur Sammelstelle. Unser Tag endete mit einem Abschluss an unserem Depot in Meisdorf. Jeder, sowohl die Großen als auch die etwas Kleineren, haben an diesem Berufsfeuerwehrwochenende viel gelernt, erlebt und geübt. Mit anderen Worten: „Das müssen wir wiederholen!“
Jugendfeuerwehr Stadt Falkenstein/Harz
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